DIE RALLYE MONTE CARLO 1964. BEGINN EINER WUNDERVOLLEN MINI GESCHICHTE.

Als Patrick Hopkirk vor 60 Jahren die monegassische Ziellinie überquerte, hielt die gesamte Rennsportwelt den Atem an.

Als Patrick Hopkirk vor 60 Jahren die monegassische Ziellinie überquerte, hielt die gesamte Rennsportwelt den Atem an. Nach einem 22 Kilometer langen Wettstreit bei widrigsten Wetterbedingungen hatte sich der MINI Cooper S in Tartanrot unerwartet gegen eine Flut von Konkurrenten durchgesetzt – und damit eine Erfolgsgeschichte eingeläutet, die bis heute nachklingt. Was war das Geheimnis des MINI Klassikers, der an jenem Tag alle 276 Mitstreiter in den Schatten stellte? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten gemacht, um zu erfahren, was die Familie Cooper damit zu tun hat und warum der Nervenkitzel vergangener Zeiten auch in der neuesten MINI Generation noch zu spüren ist. Vielleicht bietet uns Charles „Charlie“ Cooper – der vierte Rennsportfan in der Familie – die faszinierende Hintergrundgeschichte, nach der wir suchen.

DIE STERNSTUNDE DES AUSSENSEITERS.

Es war der 18. Januar 1964, als in neun europäischen Städten der
Startschuss für die 33. Rallye Monte Carlo fiel. Alle Rennwagenfahrer verband ein gemeinsames Ziel: als Erste in Monaco anzukommen und die Straßenschluchten der Côte d‘Azur zu erobern. Die kurvenreiche Fahrt durch die Alpes Maritimes mit ihren steilen Hängen, engen Serpentinen sowie schnee- und eisbedeckten Bergpässen würde den Fahrzeugen alles abverlangen. Es stellte sich also keineswegs die Frage, warum die Rallye Monte Carlo einer der schwierigsten Wettbewerbe ihrer Art war.

Der kompakte MINI Cooper, ursprünglich ein sparsamer und erschwinglicher Stadtflitzer, hätte nicht gewinnen dürfen. Angesichts der Gegner standen die Chancen für das kleine Auto schlecht. Vor allem Bo Ljungfeldt machte hinter dem Steuer eines leistungsstarken Ford V8 Falcon einen mehr als entschlossenen Eindruck. Und obwohl es Rennwagen-Ingenieur und MINI Legende John Cooper gelungen war, den Hubraum auf 1.071 cm³ zu vergrößern und den Motor auf beeindruckende 90 PS zu bringen, stand den Konkurrenten des MINI noch immer die drei- bis vierfache Leistung zur Verfügung. Ein Vorsprung, den Ljungfeldt bis zur sogenannten „Nacht der langen Messer“ zu nutzen wusste, als er ganze 65 Sekunden vor den anderen Teilnehmern lag.


Doch dann kippte das Gleichgewicht.

Größe, Gewicht und Hinterradantrieb machten es schwierig, den 1.607 Meter hohen Col de Turini zu erklimmen, wodurch Ljungfeldts Vorsprung schrumpfte. Dicht auf den Fersen folgte ihm der Fahrer Patrick Hopkirk, der mit dem Frontantrieb, der optimalen Reifenwahl und dem kurvenfreundlichen Handling seines MINI über die Schneemassen zu schweben schien. Auch auf den kilometerlangen Vollgasstrecken war der zuvor belächelte Außenseiter nicht zu stoppen.

DREI MUSKETIERE.
EIN MINI.
GRENZENLOSER OPTIMISMUS.

Sechs Werkswagen wurden in jenem Jahr ins Rennen geschickt, drei
kamen unter die ersten zehn: Patrick Hopkirk, Timo Mäkinen und Rauno Aaltonen läuteten die Ära der „Drei Musketiere“ ein. Der immense Erfolg, der weltweit für Furore sorgte, war jedoch weder Glück noch Zufall. Nur dem persönlichen Einsatz der Ingenieure und Fahrer, dem besonderen Design des MINI und dem unerschütterlichen Selbstvertrauen aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass in den 1960er Jahren Geschichte geschrieben wurde. Ganz nach Darwins Theorie bewies der kleine MINI Cooper, dass

nicht der Stärkste, sondern der Anpassungsfähigste die Nase vorn hat: Mit seinem geringen Gewicht, dem langen Radstand, den kurzen Karosserieübergängen und einem reibungslosen Handling war das Fahrzeug äußerst wendig und konnte so manches Leistungsdefizit ausgleichen. Das Ausnahmetalent Patrick Hopkirk trainierte unablässig im Schnee und konnte so das Potenzial des Wagens mit seinem Gokart-ähnlichen Fahrverhalten voll ausschöpfen.

Hinzu kam eine logistische Meisterleistung des Teams. Sogenannte „Eisspione“ kundschafteten die Lage kritischer Streckenabschnitte aus und funkten während des Rennenswichtige Informationen an die Fahrer. Laut Charlie gab es noch einen weiteren entscheidenden Faktor hinter dem Ergebnis: „Der entscheidende Vorteil war vielleicht der Außenseitergeist des Teams – ein Haufen Briten in den Swinging Sixties, voller Optimismus und der festen Überzeugung, alles erreichen zu können.“

Eines ist jedenfalls sicher: Ohne eine bestimmte Person wäre das alles gar nicht so gekommen.

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